Städtebaulicher Wettbewerb, Tölzer Straße Holzkirchen

Eingeladener städtebaulicher Wettbewerb des Markt Holzkirchen in Zusammenarbeit mit Rainer Schmidt Landschaftsarchitekten & Stadtplaner

Übersichtsplan
Abgabemodelleinsatzplatte

Makrostruktur

Das neue Quartier wird von einer Grünachse strukturiert. Diese ist als öffentliche Fläche mit Fuß- und Radwegen durchzogen. Sie verbindet das Grün des ländlichen Raumes vom westlichen Ortsrand mit dem fast städtischen Flächen entlang der Tölzer Straße und teilt sich am zentralen Platz in einen Arm der an der Holzstraße mündet auf . Entlang der Grünachse verläuft die Erschließung des Quartiers.

Der zentrale Platz ist das übergeordnete identitässtiftende Zentrum des neuen Wohnquartiers. Um den Platz herum werden Gastronomie und Dienstleitungen angesiedelt. Der Platz dient als Außenbereich für Cafés und Restaurants, Kinderspielplatz, Treffpunkt, Festplatz, etc. Das Wasserbecken läd zum verweilen und sich austauschen ein. In den Sommermonaten können die Holzkirchner sich dort erfrischen. Der Platz wird öffentlich genutzt und zu allen Jahreszeiten aktiv genutzt. Für ein Quartierfest, Weihnachtsmarkt, Konzerte, etc.

Der Platz hat auch über das neue Wohnquartier hinaus eine wichtige Bedeutung für den Ort. Er zieht Holzkirchner aus dem umliegenden Wohngebieten an und verbindet damit das neue Quartier schnell mit dem Ort. Der Platz strahlt weit in die Nachbarschaft aus. Damit haben die am Platz ansässigen Gastronomiebetriebe ein großes Einzugsgebiet und viel Laufkundschaft ohne den bereits am Ort ansässigen Betrieben Konkurrenz zu machen.

Mesostruktur

Das neue Wohnquartier zwischen Tölzer Straße und Baumgartenstraße wird durch Hausgruppen definiert. Das Netz der Hausgruppen verbindet die gewachsene Struktur der umgebenden Bebauung mit dem neuen Quartier und damit mit dem Ort. Die Höhenentwicklung der Gebäude orientiert sich am Rand an den umgebenden, bestehenden, Gebäuden und steigt zum Platz hin an. Dort sind die Gebäude höher um den Platz zu fassen und einen Raum zu definieren.

Die Gruppen bilden identitässtiftende überschaubare Nachbarschaften inmitten des neuen Wohngebiets. Die Anzahl der Wohnungen ist pro Hausgruppe so gewählt, dass eine aktive Haus- und übergeordnet eine Hausgruppengemeinschaft entstehen kann. Die Bewohner können sich gut mit ihrem Haus und ihrer Hausgruppe identifizieren.

Die Zentralen Bereich der jeweiligen Hausgruppen, die Innenhöfe bilden den zentralen Treff- und Austauschpunkt für die Bewohner. Durch dieses bewusste schaffen von Begegnungsmöglichkeiten können die Hausbewohner sich kennenlernen und austauschen.

Microstruktur

Innerhalb der Hausgruppen bilden die einzelnen Häuser die untergeordnete Struktur. Die privaten Gärten befinden sich im hinteren Bereich der Gebäude. Die privaten Freiflächen können wie Schrebergärten von den Bewohnern der Gebäude einzeln kleinteilig parzelliert werden, oder als zusammenhängende Gemeinschaftsfläche der Bewohner genutzt werden.

Die Gebäude fügen sich mit Ihrer Kubatur in das gewachsene Ortsbild von Holzkirchen ein. Die Baukörper sind den Gebäuden rund um dem Marktplatz ähnlich und halten den Maßstab des Ortes ein, ohne kleinteilig zu werden. Die Dachform als markantes Architekturelement ist orts- und regionaltypisch. Sie erlaubt die Nutzung großer Flächen der Dächer für die Erzeugung von Energie und trägt damit dazu bei das neue Quartier nachhaltig zu bewohnen.

Im Winter wird der Schnee hinter dem Platz zu einem großen Schlittenberg aufgetürmt.